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Boah was gehen mir diese “Artikel” auf den Sack. Jede statistische Schwankung muss gleich mit einer fetten Überschrift versehen und publiziert werden, weil es ja Klicks bringt. Damit fühlen sich die Nazis ja nur noch mehr bestärkt und alle anderen verzweifelter, aber hey, Klicks sind wichtiger.
Es reicht, das einmal zu berichten und dann darüber zu diskutieren, wie man die Pisser wieder runter kriegt. Aber es muss nicht jeden Tag wieder und wieder und wieder eine Wahlumfrage thematisiert werden.
Erinnert mich an die Zeit vor der BTW 2021, als die SPD ja absolut, definitiv nur dritte Kraft hinter Union und Grünen werden würde, und man dann permanent diskutieren musste, ob die SPD sogar auf Platz 4 abrutscht oder ob sie ihr Programm und Kanzlerkandidaten doch wieder ändern solle. Und dann gewann sie einfach die Wahl.
Thilo Jung hat es als “Horserace Journalismus” bezeichnet. Anstatt über die Inhalte von Politik zu sprechen wird Politik zu einem Abklatsch von Game of Thrones und es wird über wer und wie berichtet, statt über was.
Und das Schlimme ist, dass wenn es wirklich so weit kommt und die AfD kurz davor ist, in die Regierung zu kommen, dann werden genau diese Journalisten die ganze Zeit Artikel schreiben, dass die AfD in neuesten Umfragen doch wieder etwas verloren hat und dass es dann deshalb eh nicht passieren wird.
Wenn die Nazis eigentlich noch schwach sind, werden sie aufgebauscht. Wenn sie dann wirklich mal stark sind, werden sie verharmlost.
Finde ganz fragwürdig warum nicht jeder Artikel ein klares Beispiel gibt warum die Partei als rechts gilt. Wenn man durch solche Schlagzeilen auf die Partei aufmerksam wird, wirkt sie ja wie jede andere, da muss dann schon der Grund folgen warum das ein Problem ist
Verdammt, das klingt ja schon fast nach Journalismus!
Es ist echt erschreckend, was in diesem Land im Moment abgeht. Irgendwie fühlt man sich hilflos dagegen.
Irgendwie fühlt man sich hilflos dagegen.
Und genau das sind wir eigentlich überhaupt nicht, aber diese Haufen Artikel lassen es so klingen. Ja, die Gefahr ist echt, aber mit Engagement und Arbeit kann man das Ruder noch umreißen. Aber davon muss man halt erstmal überzeugt sein, damit man es kann.
Reflexive Impotenz nennt man es wenn man nichts macht “weil man sowieso nichts ändern kann” und sich deswegen nichts ändert.
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Das ist echt so krank. Wobei krank sein ja nichtmal schlimm ist. Komme mir vor wie im Horrorfilm. Was ein Land ey.
Pandemie, Inflation, politische Radikalisierung des Volkes… können wir eventuell aufhören die 1920er zu wiederholen?
Nein, können wir nicht.
Das ist die logische Konsequenz aus politischer Verdummung der Wähler, Medienversagen und einer Mehrheit der Parteien, die Populismus für einfacher hält als echte Inhalte zu präsentieren.
Du wirfst ja auch nicht 'nen Stein in die Luft und fragst dann, ob wir nicht vielleicht aufhören können, den Stein zu Boden fallen zu lassen.
Vor gefühlt ein paar Wochen wurde eine überwiegend linke Regierung gewählt. Dass auf einmal alle Nazis sind ist eine Erklärung, mit der man nur an der Realität vorbeirennen kann. Die Ampel hat es verkackt und wenn sie bis zur nächsten Wahl das Ruder nicht komplett herumgerissen haben gibt’s allenfalls eine GroKo oder eine geduldete Minderheitsregierung.
Hmm aber was haette die Ampel anders machen sollen. Schau dir die doch an :/ Gibt nicht so viele gute progressive oder linke Leute in der Politik.
Ich meine, was waere anders moeglich gewesen?
Naja, guck dir doch einfach den Heizungszirkus an. Selbst wenn das Gesetz das sinnvollste aller Zeiten wäre, nach Tag 1 war klar, dass man das nicht verkauft bekommt. Hätte man Wärmepumpen im Sinne der Wirtschaftsförderung und der Festigung der Stellung im Weltmarkt subventioniert hätte man einen ähnlichen Effekt ohne Federn zu lassen. Davor hatte Habeck die Trauzeugenaffäre. Es wirkt einfach alles super chaotisch. Und Scholz macht ja wohl gefühlt gar nichts, hält sich aus allem raus als wäre er Staatspräsident. Keine Führung, nichts. Das ist alles ohne Not selbst verschuldet.
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Und Springer hat das Bundesverfassungsgericht gekauft? Und was bedeutet AFDP?
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Für Redditoren, oder jetzt Lemmenten, ist die FDP schon genauso Rechtsradikal wie die AfD. Daher AFDP.
AFDP ist ein Begriff, um die Überschneidungen zwischen AfD und FDP aufzuzeigen, nicht sie gleichzusetzen. Beide sind marktradikale Parteien, die FDP hat genauso einen rechten Rand mit ganz harmonischen Bezügen zur AfD und hat wiederholt politisch als Steigbügelhalter für die AfD fungiert.
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“Bestwert” ist ja wohl der falsche Ausdruck!
Man tut die letzten Monate auch wenig anderes als vom Aufmarsch der AfD zu berichten. Selbst als sie nur leicht an Zustimmung gewannen und bei weitem nicht an ihre ehemaliges allzeit Hoch heranreichten. Ich kann mich an keine Periode erinnern, wo über einen so langen Zeitraum die Sonntagsfrage wöchentlich totgeritten wurde. Das war nicht mal in Superwahljahren so penetrant über Monate hinweg. Das ermuntert den Deutschen als Herdentier natürlich. Wie schon bei Trump und Brexit sind es vor allem die Medien, die den Aufstieg der Rechten befeuern. Und da ist es völlig egal, wie sie darüber berichten. Hauptsache für Populisten, dass über sie geredet wirdy
Es ist wirklich zum kotzen. Hoffentlich tut sich da noch etwas vor der nächsten Bundestagswahl…
Woosh. Dein Wunsch wurde erfüllt.
Danke, ich hasse es
Dann braucht die AfD ja immer noch nen Koalitionspartner. :/
Das gibt es einen gewissen Sauerländer an der Spitze einer konservativen Partei, der bestimmt nicht nein sagen würde.
(x) Zweifel
Bei dem Ergebnis könnte er doch selbst Kanzler von Jamaika werden.Nach der heutigen Rede, in der Merz die AgD als “Feind” bezeichnet hat, ist es vielleicht tatsaechlich auf Bundesebene unwahrscheinlich.
Schweizer hier. Ihr habt ja fuer alle moeglichen Koalitionen Namen. Jamaika, Deutschland oder eben Ampel. Wie nennt ihr denn schwarz-blau-pink?
Gibt keine pinke Partei, also auch keinen Namen dafür.
Falls du die Linke meinst, welche bei uns wie die SPD als rot bezeichnet wird, dann gibt es für schwarz-blau-rot auch keinen Namen, weil es zu so einer Koalition wahrscheinlich nie kommen wird.schwarz-blau-rot
Donezk-Koalition? 😬
Lustig/Traurig wie man in dem Bild weiter unten (Zeitverlauf) eine Anti-Korrelation zwischen Grün und Blau sieht… Btw ist blau ne viel zu schöne Farbe für die Partei… nehmen wir bitte braun in Zukunft.
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Landtagswahl in Brandenburg kann ja ein Spaß werden
Ich denke, dass wir da einen Backlash erleben auf die Themen, die öffentlich propagiert werden, wie beispielsweise Klimawandel, Gendern, Transgender, eben die vielen kulturellen Bruchlinien, die sich in den westlichen Ländern auftun. Vielleicht ist es auch so wie in den 20er Jahren, wo die Angst vor der radikalen Linken und ihren Ideen viele Menschen zur Reaktion zwingt, sie zu Reaktionären macht. Ich würde mir einfach nur wünschen, dass die Menschen im Staat und der sogenannten Zivilgesellschaft, die Personen des öffentlichen Lebens und die Insitutionen wie Verbänden und Kirchen sich einmal selbst hinterfragen, ob sie es nicht vielleicht bei so manchen Thema etwas zu weit treiben. Natürlich kann man es sich leicht machen und mit dem Finger auf die AfD-Wähler zeigen und sie als Faschisten betiteln, was sicherlich zum Teil auch eine angebrachte Feststellung ist, aber als Lösungsansatz denkbar ungeeignet ist um die gesellschaftlichen Konflikte zu befrieden.
Wo treiben es denn besagte Teilt der “sogenannten” Zivilbevölkerung (wieso eigentlich sogenannt, sind die nicht auch Zivilbevölkerung?) zu weit und inwiefern tangiert das den durchschnittlichen AfD-Wähler?
Ich stimme dir zu, es gibt hier einen Bruch. Aber meiner Meinung nach läuft der zwischen den Leuten die so Sachen machen, wie versuchen, die Schäden des kommenden Klimawandels abzumildern und marginalisierten Gruppen eine Existenzberechtigung im öffentlichen Leben einzuräumen, und Leuten die sagen “Nö, das will ich aus Prinzip nicht, auch wenn es mich zum großen Teil gar nicht betrifft, und das was mich betrifft, das will ich partout auch nicht ändern.”.
Ich tue mich schwer, hier eine Kompromiss zu finden. Sollen wir den Klimawandel nur ein bisschen aufhalten und Transgendermenschen nur noch ein bisschen unter den Teppich kehren? Sollen wir rassistisch motivierte Gewalt und systematische Diskrimierung nur so ein bisschen ansprechen? Eben halt grad so, daß es Großteil der AfD-Wähler nicht zu sehr stört?
Oder was würdest du dir konkret wünschen, beim Hinterfragen?
Wo treiben es denn besagte Teilt der “sogenannten” Zivilbevölkerung (wieso eigentlich sogenannt, sind die nicht auch Zivilbevölkerung?) zu weit und inwiefern tangiert das den durchschnittlichen AfD-Wähler?
Die selbsternannte Zivilgesellschaft ist diese Allianz, der Komplex aus etablierten Parteien, den Kirchen, den Gewerkschaften, Sozialverbänden, den öffentlich-rechtlichen Medien, aber auch Leitmedien, Hand in Hand mit Bundesministerien, alles, was in Deutschland zum situierten, privilegierten, etablierten bis elitären Teil der Gesellschaft gehört. Und insofern gibt es von dort auch wenig Widerrede, denn es herrscht ein strenger Geist, eine strikte soziale Erwartungshaltung auch inhaltlich zu dienen. Die Grünen sind da eher ein kleiner Teil im Zentrum dieser Macht und werden im Grunde oft überbewertet in der kritischen Auseinandersetzung. Viel entscheidender sind da die Vorfeldorganisationen, die das System stabilisieren sollen. Und da heiligt am Ende auch der Zweck die Mittel, was den Umgang mit konkurrierenden Instanzen, beispielsweise der AfD, betrifft. Von dort ausgehend, hat sich die Begriffsverwendung “Faschist”/“Nazi” so sehr abgenutzt, dass sie nicht mehr wirklich ernstgenommen werden.
Der durchschnittliche AfD-Wähler ist nicht besonders gut gebildet, vor allem im Osten nicht, aber er hat eine gute Intuition darüber, wenn etwas nicht stimmt. Das ist letztlich weder meine Art der Auseinandersetzung, noch habe ich Interesse daran dieses Milieu in Schutz zu nehmen. Am wenigsten wählen, würde ich die AfD, vor allem, was ihre Inhalte auf der metapolitischen Ebene betrifft. Aber sie ist ein Ergebnis eines dysfunktionalen Machtverhältnisses in der Bundesrepublik, vor allem in den neuen Bundesländern.
Ich stimme dir zu, es gibt hier einen Bruch. Aber meiner Meinung nach läuft der zwischen den Leuten die so Sachen machen, wie versuchen, die Schäden des kommenden Klimawandels abzumildern und marginalisierten Gruppen eine Existenzberechtigung im öffentlichen Leben einzuräumen, und Leuten die sagen “Nö, das will ich aus Prinzip nicht, auch wenn es mich zum großen Teil gar nicht betrifft, und das was mich betrifft, das will ich partout auch nicht ändern.”.
Sehe ich so nicht. Diese riesige Differenz in der Gesellschaft, hat sich besonders mit Beginn der Flüchtlingskrise 2015 aufgetan. Dann gab es Corona, die Maßnahmen, der Umgang mit denen, die nicht folgten, wie die Erwartungshaltung öffentlich transportiert wurde. Eine wirklich Aufarbeitung beider Thematiken gab es nie, aber sie haben die Differenzen befördert. Und dann ist dieses Thema Klimawandel medial omnipräsent. Wir erleben da auch seit 2019 (Greta, FFF, XR, Neubauer, Letzte Generation) eine Dauerberieselung, ein starke Moralisierung, Dramatisierung. Viele Menschen haben schlicht den Eindruck, dass ihnen unter dem Vorwand der Bekämpfung des Klimawandels das Geld aus der Tasche gezogen wird oder werden soll. Ich habe da eher so eine Zwischenposition, weil ich auch denke, dass die gesellschaft auf viel zu weiten Fuß mittlerweile lebt und wir auf ein niedrigeres Wohlstandsniveau zurück müssen. Ich bin da weitgehend bei der Ulrike Herrmann, was dieses Thema betrifft. Aber das kommt in der Bevölkerung wenig an, weil Niemand zurückstecken möchte in der Gefahr, dass sich wieder einige daran bereichern, wie es auch schon in der Flüchtlingskrise (Vermieter, Organisationen als Profiteure) als auch Coronakrise (Pharma-Unternehmen, Ärzte, Sicherheitsdienste, etc. als Profiteure) war. Viele haben da einfach keinen Bock mehr auf diesen Mist und misstrauen der ganzen Panik darüber.
Ich tue mich schwer, hier eine Kompromiss zu finden. Sollen wir den Klimawandel nur ein bisschen aufhalten und Transgendermenschen nur noch ein bisschen unter den Teppich kehren? Sollen wir rassistisch motivierte Gewalt und systematische Diskrimierung nur so ein bisschen ansprechen? Eben halt grad so, daß es Großteil der AfD-Wähler nicht zu sehr stört?
Dass die deutsche Gesellschaft nicht besonders offen und inklusiv ist, kenne ich auch und ich bin weder schwarz noch schwul, um es so salopp zu sagen. Es geht mir dabei wieder hierrum, dass man sich in der Öffentlichkeit um eine breitere Debatte bemüht. Beim Thema Klimawandel wäre doch beispielsweise eine ehrliche Kommunikation darüber wichtig, was wir wollen, beispielsweise Schwerindustrie nach Norwegen zu verlagern, weil dort die Energie grün und günstig erzeugt wird. Der ganze Strukturwandel, der durch den Staat beschleunigt wird, muss transparent diskutiert werden und nicht einfach nur prozessiert. Am Ende stehen viele vor vollendeten Tatsachen. Beim Transgender-Thema wünsche ich mir etwas Differenzierung der Bedeutung von Hormonblockern oder der Irreversibilität von geschlechtsangleichenden Operationen. Das ist auch eine Thematik, die aus Sicht eines westlichen Humanismus begleitet werden muss. Mit Tavistock haben sich soviele schwierige Fragestellungen aufgetan, die aber unter den Teppich gekehrt werden. Pressure-Groups wie Transverbände, haben da eine Schweigespirale etabliert. Viele schütteln da doch nur noch mit dem Kopf.