• Laser@feddit.de
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    1 year ago

    “Diskussionen über die Vier-Tage-Woche werden uns nicht dabei helfen, dass wir unser soziales Niveau und unsere Umweltstandards dauerhaft finanzieren können”, sagte der Finanzminister.

    Was für ein Wichser. Verarschen kann ich mich alleine.

    Kein Mensch müsste länger für irgendwelche Umweltstandards arbeiten. Man könnte sogar argumentieren, dass weniger Arbeit im Sinne von Produktion und logischerweise Konsum da sogar helfen könnten. Ich kann es nicht “wegarbeiten”, wenn Konzerne subventioniert CO2 in die Atmosphäre blasen.

    • Cokeser@feddit.deOP
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      1 year ago

      Tja, clever ist er aber schon. Schön wirtschaftliche Ängste mit der Klimapolitik verbinden, um eine negative Assoziation zu schüren und das neue Feindbild des Klimaterroristen, der “unseren” Reichtum neidet und ruinieren will, weiter aufzubauen. Und das ganze super subtil in einem Nebensatz bei einem ganz anderen Thema.

      Perfide und sicher kein Zufall, sondern Strategie.

    • unminded@feddit.de
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      1 year ago

      Eigenverantwortung :D Hab seit März die 4 Tage Woche, bei gleichem Output weil es mir besser geht damit. Da kann ich solche Aussagen nur noch belächeln. Keine Diskussion heißt dann wohl auch nicht die neuesten Fakten zum Thema, auch was Produktivität/Effizienz und Wohlbefinden angeht, wieso auch, smarter Wichser.

      • swnt@feddit.de
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        1 year ago

        Ich habe seit einem Jahr 3 Tage Woche und finde das echt geil. Ich sehe das genauso wie du

      • ToE@feddit.de
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        1 year ago

        Nach ArbZG gilt in Deutschland jeder Werktag als Arbeitstag. Man könnte es auch 6-Tage-Woche nennen. Im Arbeitsvertrag ausgehandelt bzw. festgeschrieben. Es hat ohne Gesetze funktioniert die 5-Tage-Woche zu etablieren. Sogar so stark, dass viele überlegen ob Samstag als Werktag ist.

        Gerade mit dem aktuellen Hintergrund des Fachkräftemangels, dürfte Verhandlungsposition der Einzelnen stark sein. Es wäre besser sich zu organisieren und das über Tarifverträge zu klären. Die Politik sollte sich hier heraushalten und den Tarifparteien das Feld überlassen!

        Allerdings könnte die Politik den Arbeitgebern mehr Spielraum verschaffen. Z.B. wird die Bezuschussung von Kinderbetreuung nach Angeboten Plätzen und sehr festen Zeitraumen gewährt. Wie wäre es mit einer Flexibilisierung dieser? Kann mir die Diskussion schon gut vorstellen, wenn die erste Kita freitags nur eine Notgruppe anbietet.

        Theoretisch hat bereits jeder die Möglichkeit einer 4Tage-Woche. Ich hoffe die Gesellschaft in dem Land gönnt diese auch jedem, wenn dieser sie versucht einzufordern.

        • unminded@feddit.de
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          1 year ago

          Danke dass dus erwähnst! Also die aktuelle Situation. Die Idee mit den Parteien gefällt mir, wäre auch ein Weg, dafür halte ich die Gewerkschaften aktuell für zu zahnlos, bin allerdings auch seit nem halben Jahr nicht mehr am Thema dran geblieben was die so treiben.

          Deine letzten Punkt find ich wichtig, das Thema gönnen. Bei mir auf Arbeit seh ich da nen starken Unterschied bei den Generationen. Die jüngeren, teilweise in Probezeit, sprechen hinter vorgehaltenener Hand darüber auch weniger arbeiten zu wollen in Zukunft während die Älteren sagen sie wüssten gar nichts mit ihrer Freizeit anzufangen und sehen sich gleichzeitig unfair behandelt wenn jemand laut drüber nachdenkt.

  • clifftiger@feddit.de
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    1 year ago

    Übersetzt: Lindner will Menschen in prekäre Beschäftigungsverhältnisse zwingen.

    • Cokeser@feddit.deOP
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      1 year ago

      …und schönes Koalitionspartner- und -vertragsbashing gleich mit. FDP macht FDP Dinge…

  • Wirrvogel@feddit.de
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    1 year ago

    “Ihr Faulenzer müsst mehr und länger arbeiten, damit ich mein geplantes Entlastunspaket für Unternehmen finanzieren kann.”

    Ich möchte bei der nächsten Wahl von Lindner und der FDP entlastet werden.

    Die Unternehmen kann man dann verstärkt zur Kasse bitten um Kinderbetreung zu finanzieren, die es braucht, damit Mütter die arbeiten wollen das auch können, damit Behinderte die arbeiten können die notwendige Unterstützung erhalten, so dass sie nicht behindert werden bei der Arbeitssuche, damit man Altersarbeitszeitregelungen finanzieren kann die verhindern dass so viele Arbeitnehmer fix und fertig in Frührenten landen, weil sie bis zur Rente Vollzeit schuften müssen…

    Lindner kann nur nach unten treten und nach oben Geldgeschenke verteilen. Was er nicht kann ist legale und illegale Steuervermeidung eingrenzen, Steueroasen trockenlegen und Lösungen für Wirtschaftsprobleme finden, die nicht nur zu Lasten einer einzigen Gruppe gehen, der Arbeitnehmer.

  • woobwub@feddit.de
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    1 year ago

    Anstaat die Gründe für den Mangel zu lösen, doch lieber einfach die schwächsten der Gesellschaft zwingen 👌

    • GodIsNull@feddit.de
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      1 year ago

      Was sind denn die Gründe für den Mangel, deiner Meinung nach? Und wie kommst du da drauf, aus dem Artikel abzuleiten, dass die schwächsten der Gesellschaft gezwungen werden sollen?

        • GodIsNull@feddit.de
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          1 year ago

          Gut, kann man sich so ausdenken, ist aber weder seine Aussage noch wird das im dem Artikel auch nur angedeutet.

      • woobwub@feddit.de
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        1 year ago

        FDP-Chef Lindner will angesichts des Fachkräftemangels mehr Ältere und Sozialleistungsempfänger in Arbeit bringen. Dafür müsse es Anreize geben. Gleichzeitig kritisiert er die Rente mit 63 als “Stilllegungsprämie”.

        Was ist deine Interpretation der Einleitung? Was sind “Ältere und Sozialleistungsempfänger” deiner Meinung nach?

        • GodIsNull@feddit.de
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          1 year ago

          Also sollten Sozialleistungsempfänger keine Anreize mehr erhalten sich wieder in den Jobmarkt zu integrieren? Einfach links liegen lassen und weg gucken ist deine Lösung, oder wie soll ich das Verstehen?

          Die Rente mit 63 ist in vielen Berufen leider auch richtiger Unsinn. Die durchschnittliche Lebenserwartung ist so stark gestiegen, dass wir uns das eigentlich nicht leisten können. Klar, jemand der 45 Jahre auf ner Baustelle geackert hat, ist wahrscheinlich körperlich durch. Aber jemand der am Schreibtisch arbeitet? Ich weiß nicht. Sicher mag es Fälle geben bei denen nichts mehr geht, aber eben auch viele bei denen noch Potential vorhanden ist. Es ist aber meiner Meinung nach schwierig, jemanden im Alter noch 10-20 Jahre weiter zu finanzieren, wenn es in unserem Umlagesystem der Rente nicht genug junge Arbeiter gibt, die das Geld auch reinholen. Leider haben die, die jetzt in Rente gehen, auch Jahrzehntelange die Politiker gewählt, die unbedingt und wissend das es nicht mehr Funktionieren wird wenn die Boomer in Rente gehen, an diesem Umlagesystem festgehalten haben. Und da müssen einige vllt. jetzt den Preis dafür bezahlen. Ich weiß, klingt hart, aber ich sehe auch nicht, wie man das sonst finanzieren soll. Jetzt auf ein System der kapitalgestützen Rente zu wechseln, wird der Generation die jetzt in Rente geht eben nicht mehr helfen.

          Und Anreize schaffen ist nicht gleichbedeutend mit Zwingen. Sondern eben, dass man, wie es gerade eingeführt wurde, neben der Rente noch dazu verdienen kann, ohne dass es einem von der Rente abgezogen wird, als ein Beispiel.

          • ebikefolder@feddit.de
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            1 year ago

            Weder umlage- noch kapitalgestützt. Jedenfalls für eine auskömmliche Grundrente. Diese steuerfinanziert, und wer mehr möchte kann ja gerne selbst voesorgen. Also Grundsicherung wie heute, nur mehr davon, und ohne das ganze Bürokratiemonster drumrum.

            Die verbleibende Arbeitszeit sinnvoll auf die Menschheit verteilen (wo wird man dann wohl landen? 20 bis 30 Stunden pro Woche, Tendenz fallend?), und Unternehmen hinreichend besteuern (durch immer mehr Automatisierung sind die es ja schließlich, die sich aus dem Sozialsystem verabschieden)

            • GodIsNull@feddit.de
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              1 year ago

              Steuerfinanziert? Also doch Umlage? Zumal jetzt jedes Jahre schon riesige Steuersummen in das bestehende System gepumpt werden. Kapitalgestützt funktioniert in vielen Ländern doch sehr gut. Hätten wir das schon 40 Jahre, hätten Politiker auch nicht so lange in die Rententöpfe greifen können. Was sie lange konnten, da mehr Einnahmen für Rentner da waren als Ausgaben und sie das Umlagekonstrukt und die bestehenden Gesetze nicht daran gehindert haben.

              Mehr Steuern von Unternehmen? Kann man teils durchaus machen, teils nicht. Je nach Art des Unternehmens drücken da manche sehr viel ab und die, die es sich leisten können Anwälte zu beschäftigen, kreative Steuervermeidungsmodelle zu erarbeiten und mit dem Finanzamt zu verhandeln leider nicht. Insgesamt ist die Belastung mit Steuern und Abgaben bei Unternehmen im Internationalen Vergleich aber schon sehr hoch in Deutschland. https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1225581/umfrage/unternehmenssteuern-ausgewaehlter-laendern/

              Verbleibende Arbeitszeit sinnvoll auf die Menschheit verteilen? Kann man machen, wird auch schon gemacht, führt zur Abwanderung von Unternehmen und deren Steuereinnahmen ins Ausland.

              • ebikefolder@feddit.de
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                1 year ago

                “Umlage” klingt immer so nach dem bestehenden System. Aber ist eher eine semantische Frage.

                Es werden schon jetzt viele Steuermilliarden in das System gezahlt. Dann macht der Rest den Braten auch nicht mehr fett, und spart Milliarden an Verwaltungskosten, weil man bei jedem Bürger am 63. (oder so) Geburtstag nur noch die Kontonummer abfragen muss. Keine Anträge, keine Berechnungen, keine Bedürftigkeitsprüfung.

                Da die kompletten Rentenversicherungsbeiträge wegfallen, könnte man die Nettolöhne beibehalten, und die Unternehmen würden trotzdem weniger Lohnkosten haben.

                Ich vermute, sehr viel mehr an Steuereinnahmen würde man kaum brauchen, wenn der ganze Verwaltungskram wegfiele (und Schluoflöcher grstopft wprde). Und es wären reichlich Arbeitskräfte verfügbar, um die Arbeitszeit weiter zu senken und/oder wichtige Aufgaben erledigen die jetzt liegen bleiben oder viel zu lsnge dauern. Die Baugenehmigung für ein Windrad zügig zu erteilen oder Kinder zu unterrichten ist vielleicht sinnvoller, als auszurechnen ob Oma Pachulke nun 1347 oder 1437 Euro Rente bekommt. Sie bekommt einach auf den cent genau das gleiche wie alle anderen auch.

                • GodIsNull@feddit.de
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                  1 year ago

                  Du glaubst doch nicht, dass der Herr Dr. Ing. von und Zu (Gutverdiener der viel einzahlt), damit einverstanden ist, das gleiche zu bekommen wie seine eingebürgerte 8€/h Putze aus Somalia. Das ist zwar schönes Wunschdenken, wird aber einfach nicht passieren. Sonst hätte sich in den letzten 40 Jahren irgendwann mal was an dem bestehenden, defekten System geändert.

              • Geizeskrank@feddit.de
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                1 year ago

                Kapitalgestützt funktioniert in vielen Ländern doch sehr gut.

                Nenne eins, mit ähnlichen Vorraussetzungen wie Deutschland.

  • Tiptopit@feddit.de
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    27
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    1 year ago

    Die Pauschalierung ist falsch. Auch unter Jüngeren haben wir viele, die wirtschaftlich vorankommen wollen und Lust auf Leistung haben.

    Ich könnte kotzen. Ja natürlich hab ich Bock wirtschaftlich voranzukommen. ABER DAS FUNKTIONIERT JA LEIDER NICHT MEHR MIT LOHNARBEIT.

    Und zum Thema “Engpassberufe”. Ich suche momentan einen Werkstudentenjob im IT Bereich. Entweder mein Anspruch von mehr als 14 € Stundenlohn ist zu illusorisch oder der Engpass ist offensichtlich wohl doch nicht so schlimm.

    Was soll ich mich eigentlich tot arbeiten, wenn die Chance in meinem Leben mehr Dinge zu erarbeiten, als ich später fürs Altersheim verkaufen muss quasi 0 ist?

    • LittlePrimate@feddit.de
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      11
      ·
      1 year ago

      Die IT hat vor allem einen Engpass an hochqualifizierten Leuten, die für wenig Geld arbeiten möchten.
      Die Leute frisch von der Uni werden abgelehnt, weil sie keine Erfahrung haben, die erfahrenen werden abgelehnt, weil zu teuer, die ausländischen Bewerber werden abgelehnt, weil sie nicht fließend Deutsch sprechen. Keine Bewerber mehr über?! Fachkräftemangel in der IT! Die guten Fachkräfte tun sich das oft gar nicht mehr an, wenn sie bereits vermuten können, dass sie eh nicht das bekommen, was sie möchten. Bei Unternehmen erweckt das zusätzlich den Eindruck, dass erfahrene Leute Mangelware sind, weil “die bewerben sich gar nicht auf unsere Juniorstelle mit 10 Jahren Erfahrung!!!”.

      Zusätzlich fallen Werkstudenten da raus, weil sie allgemein eine eigene Nische füllen sollen: Arbeiten, für die Facharbeiter zu Schade sind, wenig Vorerfahrung brauchen und oft nicht dringend erledigt werden müssen. Da viele Studiengänge an Hochschulen Industriepflichtpraktika enthalten, ist es da allgemein nicht sehr schwer ein Menge an Bewerbungen zu erhalten, denen man teils sogar deutlich weniger als den Mindestlohn zahlen darf. Und da kann man dann wählerisch sein und nur Leute die halt doch irgendwelche Vorerfahrungen haben einladen, die sind meiner Erfahrung nach immer früher oder später im Bewerberstapel.

    • gigachad@feddit.de
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      6
      ·
      1 year ago

      Und als Werkstudent in der IT bist du noch im Premiumbereich unterwegs. Als Student hast du nun mal gelitten was Kohle angeht.

  • ebikefolder@feddit.de
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    12
    ·
    1 year ago

    Jeder ist käuflich. Sogar Ältere. Also einfach mal anfangen zu bieten. Angebot und Nachfrage und so weiter. Man hat mir mal erzählt dass Wirtschaft so funktioniert.

  • lichtmetzger@feddit.de
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    1
    ·
    1 year ago

    “mehr Ältere in Arbeit bringen”

    Heftiges Zukunftskonzept von der FDP - da ist die Union bestimmt richtig neidisch drauf. :D

  • CosmoNova@feddit.de
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    3
    ·
    edit-2
    1 year ago

    Die USA haben es vorgemacht und Lindner zieht natürlich gleich nach. Kinderarbeit, hier kommen wir.