Die Arbeitskultur passt nicht zu meiner Persönlichkeit: Ich rede nicht viel, will einfach meinen Job erledigen und nach Hause gehen, ich trenne mein Privatleben von der Arbeit, meine Kollegen reden wie Wasserfälle, ignorieren die Arbeiten, die erledigt werden müssen, und erwarten dann, dass ich ihnen helfe, wenn sie zu spät kommen. Das will ich nicht mehr erleiden.
Aufgrund interner Vorschriften muss ich nach Absendung meiner Kündigung 4 Wochen auf der Station bleiben. Die Frage, warum ich aufhöre, ehrlich zu beantworten, würde dafür sorgen, dass sie mich anschreien und schikanieren, und das möchte ich nicht noch einmal erleben. Selbst wenn ich sage: “Das geht dich nichts an”, sorgt das dafür, dass sie sich beleidigt fühlen und anfangen zu schreien. Ich will diese Dummheiten nicht mehr ertragen.
Also, was soll ich sagen?
“Es war schön mit euch zu arbeiten, aber ich brauchte eine berufliche Veränderung”
“Ich habe einen neuen Arbeitgeber gefunden, der mehr meinen Bedürfnissen entspricht.” (Bspw. Gehalt, Arbeitszeiten, Benefits, Entfernung, etc.)
Damit verlagerst du das Problem nach oben und keiner der Kollegen ist dir böse, und gleichzeitig ist das für den AG völlig normal, sich abwerben zu lassen.
“Ihr schreit zu viel.”
“Die Stimmen haben es mir befohlen.”
Das ist ein guter Tipp. Vllt muss OP dann auch nicht mehr die 4 Wochen absitzen
“Ich hab Rücken.”
Ich habe einen Job gefunden, der mir besser gefällt.
Damit vermeidest du (hoffentlich), dass alle aus dir herausbekommen wollen, warum du gehst.
“Die Arbeitskultur passt nicht zu meiner Persönlichkeit”
“ich geh jetzt in die Pathologie, weil sich die Kunden da nicht laufend beschweren!”
Wenn du in der Lage bist einigermaßen zu Lügen: “Werde Umziehen, wegen günstigerer Miete, und die Anfahrt ist nicht mehr zumutbar” oder “Familienmitglied ist erkrankt und braucht meine Unterstützung”.
Hört sich nicht so an als ob diese Leute bei standardmäßigen Ausreden aufhören nachzuhaken, der Grund muss Sinn ergeben und gleichzeitig keine weiteren Fragen mehr in den Raum stellen.
Gestern auf Lemmy gesehen:
Aus geheimen Gründen.
Ich bin echt immer wieder schockiert, dass Leute im Beruf angeschrien werden, bzw sich anschreien lassen (müssen). Ich bin da vielleicht auf der Insel der Glückseeligen, aber das wäre bei mir ein solches No-Go, dass ich instantan zum nächsthöheren Vorgesetzten gehen würde, und auf Disziplinierung bestehen würde. Und falls dem nicht nachgekommen wird, Kündigung. Das geht einfach nicht.
Wenn du auf der Arbeit angeschrien wirst, schrei einfach deine Frau an. Die schreit dann eins ihrer Kinder im Kindergarten an, dass zufälligerweise die Tochter von CEO deiner Frima ist. Er schreit dann die Chefin von deinem Boss an, sie schreit deinen Boss an und er schreit dich an.
Das ganze nennt sich die Kette des Anschreiens. Wurde 1989 von Prof von Matterhorn erfunden
“Ich habe nen Arbeitgeber gefunden, bei dem ich deutlich weniger pendeln muss und dazu noch mehr Gehalt bekomme.”
Setzt natürlich voraus, dass zumindest der erste Teil stimmt. Aber grundsätzlich zieht das immer.
“Habe keine Lust mehr auf die Arbeit.” Achselzucken
Ich bin den Aufgaben mittlerweile einfach nicht mehr gewachsen und muss mich umorientieren.
Gegenfragen - “wann hast du zuletzt woanders gearbeitet”… “willst du für immer hier bleiben?”… und dann “ich denke es ist gut für die eigene Entwicklung sich immer mal wieder einer neuen Umgebung/neuen Herausforderungen auszusetzen” - bring sie dazu über sich selbst nachzudenken als ihre Nase in deine Angelegenheiten zu stecken. Btw alles Gute, ich kann das Geschriebene gut nachvollziehen.