Erfasst, touchiert, übersehen - warum Sprache in Polizeimeldungen und Artikeln die Wahrnehmung von Unfällen beeinflusst und dadurch Maßnahmen für mehr Verkehrssicherheit verhindert werden.
Ja, die sind widersinning, aber es gibt sie. Und nicht jeder hat auf dem Rad die Selbstsicherheit, auch bei nicht ganz hohen Geschwindigkeiten mittig auf dem Fahrstreifen zu fahren (und selbst wenn man diese hat, kann’s stressig sein, und man fährt am Ende automatisch weiter rechts). Von daher, die “Unachtsamkeit” auf beiden Seiten sehe ich jetzt nicht als Äquivalent an.
Mit der gleichen Argumentation könnte man auch sagen, dass viele Autofahrer sich nicht trauen sich an die vorgeschriebene Höchstgeschwindigkeit zu halten, weil andere immer drängeln.
Find’ ich auch nicht ganz vergleichbar … zum einen ist die Rechtslage bei der Höchstgeschwindigkeit ziemlich klar, was auf dem Schild steht, gilt.
Was das mittige Fahren angeht, werden die wenigsten das Gerichtsurteil kennen, auf der anderen Seite liest man eher sowas wie:
Fahren auf der Fahrbahn (§ 2 Abs. 1 und 2 StVO)
Wenn kein beschilderter Radweg vorhanden ist, dürfen Radfahrende die Fahrbahn benutzen. Dort gilt, wie
sonst auch, das Rechtsfahrgebot. Radfahrende müssen „möglichst weit rechts“ am Fahrbahnrand fahren.
Aber wie weit rechts ist das? Durch den Rinnstein, wo sich Schmutz und Scherben sammeln? Oder dicht an
parkenden Autos vorbei, deren Türen sich plötzlich öffnen können? Besser nicht! Etwa eine Autotürbreite
Abstand (mehr als 1 Meter) kann bei parkenden Autos angemessen sein, sonst etwas weniger (0,80 m). Ge-
meint ist dabei immer der Abstand vom Lenkerende.
Von widersprüchlichen Regelungen wie den benutzungspflichtigen Radweg in der Dooring-Zone will ich gar nicht anfangen …
Zum Anderen macht es doch einen Unterschied, ob ein Autofahrer drängelt, wenn man im Auto oder auf’m Rad sitzt. Das Kräfteverhältnis ist da halt nicht vergleichbar.
Insofern finde ich nicht, das man den sozialen Druck, als Radfahrer rechts zu fahren, vernachlässigen kann …
Ja, die sind widersinning, aber es gibt sie. Und nicht jeder hat auf dem Rad die Selbstsicherheit, auch bei nicht ganz hohen Geschwindigkeiten mittig auf dem Fahrstreifen zu fahren (und selbst wenn man diese hat, kann’s stressig sein, und man fährt am Ende automatisch weiter rechts). Von daher, die “Unachtsamkeit” auf beiden Seiten sehe ich jetzt nicht als Äquivalent an.
Mit der gleichen Argumentation könnte man auch sagen, dass viele Autofahrer sich nicht trauen sich an die vorgeschriebene Höchstgeschwindigkeit zu halten, weil andere immer drängeln.
Find’ ich auch nicht ganz vergleichbar … zum einen ist die Rechtslage bei der Höchstgeschwindigkeit ziemlich klar, was auf dem Schild steht, gilt.
Was das mittige Fahren angeht, werden die wenigsten das Gerichtsurteil kennen, auf der anderen Seite liest man eher sowas wie:
(aus https://www.adfc.de/fileadmin/user_upload/Im-Alltag/Recht/Downloads/Verkehrsrecht_fuer_Radfahrende_6.20.pdf)
Von widersprüchlichen Regelungen wie den benutzungspflichtigen Radweg in der Dooring-Zone will ich gar nicht anfangen …
Zum Anderen macht es doch einen Unterschied, ob ein Autofahrer drängelt, wenn man im Auto oder auf’m Rad sitzt. Das Kräfteverhältnis ist da halt nicht vergleichbar.
Insofern finde ich nicht, das man den sozialen Druck, als Radfahrer rechts zu fahren, vernachlässigen kann …