Heute gibt es Inhalte nur noch auf Walled-Garden Plattformen. Suchergebnisse bringen einen auf die immergleichen Seiten. Oder man landet in Keyword Honeypots. Früher (hust), da war das Internet noch echtes Neuland — da konnte man Neues entdecken. ICQ, IRC oder frühe Web2.0 Dienste wie StumbleUpon brachten einen in bislang unbekannte Webwelten.

Was vermisst ihr am Internet der frühen 2000er?

  • Lemmchen@feddit.de
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    2 years ago

    Aber was ist das denn für ein Zustand, dass man sich auf totale Abwege begeben muss um noch zumutbare Leistung zu erhalten? Und es gibt ja keine Aussicht auf Besserung. Die Enshittification nimmt immer weiter zu.

    • aksdb@feddit.de
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      2 years ago

      Wir Nutzer sind daran aber nicht unschuldig. Die Erwartungshaltung, dass alles kostenlos sein muss, führt letztlich dazu, dass anderweitig monetarisiert wird. Daher fühle ich mich tatsächlich gerade bei Suchmaschinen wohler, wenn ich dafür bezahlen kann und es zumindest plausibel ist, dass sie auch ohne Tricks rentabel arbeiten.

      Die Erwartungshaltung an SmartPhones (etc.) ist, dass es ständig neue Funktionen gibt (schau dir nur an, wie die Apple Welt der jährlichen Pressekonferenz hinterherhechelt). Infolge dessen werden auch die Plattformen zu “moving targets”. Die Betriebssysteme müssen sich ja ständig weiterentwickeln. Also müssen auch App-Entwickler ständig nachziehen. Damit sind “Einmalzahlungen” kaum noch wirtschaftlich sinnvoll, da du ja kontinuierlich am Ball bleiben und die Anwendung aktuell halten musst. Also brauchst du auch ein kontinuierliches Einkommen. Bleiben nur Abo-Modell oder eben Werbung.

      Sparsamkeit und Zurückhaltung (beim Konsum) würden sicherlich helfen. Aber das bekommt man in der Masse nicht mehr umgesetzt … “wir” (als Gesellschaft) sind glaub ich schon viel zu stark in dieser Tretmühle, als dass wir da einfach so rauskämen.