Der Preis für Butter steigt – und das hängt mit einem geringeren Fettgehalt der Rohmilch zusammen. Doch warum der so niedrig ist, darüber rätseln derzeit selbst Experten. Drei Vermutungen, die plausibel erscheinen.
Interessante Infos, aber die Erklärungskraft scheint mir eher niedrig - wenn die Rohmilch jetzt 3,6% statt 4% (oder was auch immer der genaue Normalwert ist) Fett enthält, sind das 10% Unterschied, die Butterpreise sind aber weit mehr als 10% angestiegen.
Vorweg: Ich habe überhaupt keine Ahnung von industrieller Butterproduktion. Ich kann mir aber durchaus - neben unternehmerischer Gier - auch verfahrenstechnische Gründe vorstellen, die zu der Preiserhöhung beitragen könnten.
Stell dir Milch mal als Erz vor, also ein Gemisch aus einem kleinen Teil wertvollem Metall, das du von einem mengenmäßig viel größeren Stoff extrahieren möchtest. Wenn die Reinheit deines Erzes sinkt, musst du für die gleiche Menge Endprodukt viel größere Mengen des Rohstoffs verarbeiten. Du brauchst also auch mehr Lastwagen, größere Tanks, mehr Energie usw.
Zudem ist es glaube ich nicht die Regel, dass man der Milch sämtliches Fett entzieht. Wenn du z.B. Milch als Vollmilch mit 3,5% verkaufen möchtest und dein Ausgangsstoff statt 4,0 nur noch 3,6% Fett enthält, so kannst du statt 0,5%-Punkte nur noch 0,1%-Punkte extrahieren. Das wäre also nur noch ein Fünftel der ursprünglichen Buttermenge bzw. 80% weniger.
Bei Halbfettmilch als Nebenerzeugnis mit 1,5% sind es immerhin 1 - ((3,6 - 1,5) / (4,0 - 1,5)) noch 16% weniger Butter.
Und zu guter letzt wird natürlich auch unternehmerische Gier sicher ihren Teil zur Preissteigerung beitragen. Wollte nur aufzeigen, dass die Zusammenhänge zwischen Rohstoff und Preis eines Endproduktes nicht unbedingt ganz so direkt und linear sein müssen.
Das ist ein interessante Betrachtungsweise, das Problem ist allerdings, dass das beim durchschnittlichen Konsum hinten und vorne nicht hinkommt. Der Durchschnittsdeutsche konsumiert in der Woche ca. 920g Milch und 117g Butter, was ca. 1l und 2,3l Milch entspricht, dazu kommen noch ca. 480g Käse (~6l Milch), 96g Sahne (~1l) und 269g Joghurt (0,27l Milch). D.h. selbst wenn jeder Deutsche Magermilch statt Vollmilch und mageren Joghurt statt Vollfettjoghurt konsumiert, hat man immer noch einen ganzen Liter übrig, den man nur für die Butterproduktion verbrauchen muss.
Das Ergebnis ist, dass bei der Herstellung von Butter und Sahne sehr viel Magermilch übrig bleibt, und so viel Nachfrage gibt es danach letztlich nicht - insbesondere Milchzucker hat recht geringen Wert, das Milchprotein kann man zur Not noch recht gut an Vieh oder Bodybuilder verfüttern.
Ich habe das vor einiger Zeit mal recherchiert und aufgeschrieben, weil ich wissen wollte, wie viel tierische Produkte ich im Vergleich zum Durchschnittsdeutschen konsumiere. Einige der Zahlen sind recht schwer zu bekommen, kann durchaus sein, dass da was nicht so ganz richtig ist.
Das ist ein interessante Betrachtungsweise, das Problem ist allerdings, dass das beim durchschnittlichen Konsum hinten und vorne nicht hinkommt.
D.h. selbst wenn jeder Deutsche Magermilch statt Vollmilch und mageren Joghurt statt Vollfettjoghurt konsumiert, hat man immer noch einen ganzen Liter übrig, den man nur für die Butterproduktion verbrauchen muss.
Tut mir leid, falls ich dich missverstehen sollte, aber bestätigt deine Recherche dann nicht die Überlegungen, die ich oben angestellt hatte? Wenn es schon in der Vergangenheit so war, dass die Nachfrage nach Butter höher war als die Nachfrage nach Magermilch und Magermilch quasi als Abfallprodukt übrig blieb - dann ist das Problem jetzt, bei geringerem Fettgehalt in der Rohmilch, ja noch deutlich größer. Es müsste dann ja noch mehr schlecht oder gar unverkäufliche Magermilch übrig bleiben. Und wenn die dann keinen oder nur einen geringen Deckungsbeitrag leistet, wirkt sich das ja überproportional auf den Preis der Butter aus.
Der Durchschnittsdeutsche konsumiert in der Woche ca. 920g Milch und 117g Butter, was ca. 1l und 2,3l Milch entspricht, dazu kommen noch ca. 480g Käse (~6l Milch), 96g Sahne (~1l) und 269g Joghurt (0,27l Milch).
Das finde ich btw. echt krasse Zahlen. War mir gar nicht bewusst, wie hoch der Konsum von Milchprodukten im Durchschnitt ist. Bei mir hat ein Päckchen Butter früher oft monatelang gehalten und ich musste die portionsweise einfrieren, damit sie nicht verdirbt. Kaufe mittlerweile Margarine statt Butter und da ist es genauso. Ist der vergleichsweise hohe Durchschnittskonsum dann hauptsächlich durch Butter auf Brot? Oder nehmen so viele Leute Butter als Bratfett? Und 480g Käse find ich auch echt viel. Das sind ja in einer vierköpfigen Familie 2 Kilo pro Woche… 😮
Falls es jemanden interessiert, hier gibt’s Zahlen zu Herstellung und Verbrauch - ist pro Jahr statt pro Woche aber deckt sich ungefähr mit den obigen Angaben.
Es müsste dann ja noch mehr schlecht oder gar unverkäufliche Magermilch übrig bleiben.
Früher™ war es tatsächlich so, dass Milchbauern ein bestimmtes Kontingent Magermilch (abhängig von der abgelieferten Milchmenge) kostenlos von der Molkerei zurückbekommen haben, und die an ihr Vieh verfüttert haben.
Keine Ahnung, ob das immer noch so ist, kenne niemanden, der aktuell noch Milchwirtschaft betreibt. Würde aber stark vermuten, dass man die Magermilch heute lieber als “gesunde” “fettarme Milch” im Laden verkauft.
Also meine Margarine hält definitiv nicht mehrere Monate, ich würde eher von ca. 2 Wochen ausgehen, obwohl ich sie fast ausschließlich mit Brot esse. Ich glaube, du isst einfach wenig Butter/Margarine. 480g Käse finde ich auch viel, wobei ich mir nicht sicher bin ob Quark dazuzählt - es ist ja technisch gesehen ein extrem junger Käse, und so einen 250g-Becher kann man recht locker in 1-2 Tagen als Dessert wegputzen.
Tut mir leid, falls ich dich missverstehen sollte, aber bestätigt deine Recherche dann nicht die Überlegungen, die ich oben angestellt hatte? Wenn es schon in der Vergangenheit so war, dass die Nachfrage nach Butter höher war als die Nachfrage nach Magermilch und Magermilch quasi als Abfallprodukt übrig blieb - dann ist das Problem jetzt, bei geringerem Fettgehalt in der Rohmilch, ja noch deutlich größer. Es müsste dann ja noch mehr schlecht oder gar unverkäufliche Magermilch übrig bleiben. Und wenn die dann keinen oder nur einen geringen Deckungsbeitrag leistet, wirkt sich das ja überproportional auf den Preis der Butter aus.
Eben nicht - wenn wir für die Rechnung annehmen, dass Magermilch wertlos ist und die Butterhersteller den kompletten Milchpreis bezahlen müssen, haben die Butterhersteller jetzt maximal 10% höhere Rohstoffkosten.
Du kannst dir sicher sein, daß es für jeden Bestandteil der Milch einen lukrativen Markt gibt. Wenn es diesen Markt nicht gibt, wird er erschaffen. Und Milch gibts schon ziemlich lange.
Was heißt schon “lukrativ” - die bekommen das wahrscheinlich schon irgendwie verkauft, aber der Preis von Milchzucker wird im Vergleich zum Fettpreis sehr niedrig sein.
Habe ich noch nie überlegt, macht Sinn was du sagst.
Ja, da hast du schon recht. Ich meine das so, daß es ziemlich dumm wäre, Produkte zu verkaufen, die keine Marge haben.
ich habe dies megaaa interessante Buch gelesen über John D. Rockefeller, Standart Oil in Amerika.
Da kam Öl aus dem Boden raus, ok? Und die haben daraus Petroleum gemacht, zb für lampen, und Chemie. Dabei vielen zahlreiche andere stoffe ab, zb benzin und diesel.
(soweit ich mich erinnern kann, ich hab das Buch verliehen und nicht wieder bekommen…)
Rockefeller hat mit Ford und anderen Autobauern Amerika von einem Schienenland (straßenbahn und Zug) in ein autoland verwandelt, das Buch redet sehr ausführlich über “neue Absatzmärkte erschließen”.
zb denkst du dir einen superteuren joghurt mit viel wasser, Zucker und Bakterien oder Hefen aus (die da sowieso drin sind), und schwupps hast du einen neuen Markt, den Markt der probiotischen Joghurts.
Ein normaler weißer Yoghurt ist auch probiotisch.
Oder anstatt Erbsen/Linsen/Körner einzeln zu essen, presst du das ganze mit Rapsöl und zeugs in eine Form, und nennst es dann gesunden Fleischersatz, du hilfst der Umwelt, und wirst gesund dabei, und du rettest Tiere, und es kostet genausoviel wie Fleisch. Klar gabs erbsenbratling schon vorher, aber der galt nicht als Fleischersatz.
Also kam man sich mit dem erbsenbratling, der anders heißt, den Fleischesser markt erobern. Man brauch tnatürlich auch PR, Studien und Artikel in Bild der frau und so. Es ist ja die Idee, die man verkauft, nicht das produkt, das produkt ist esgal, könnte auch presspappe sein, wenn der Kunde es essen würde.
Presspappe ist auch nur Ballaststoffe, In Mauretanien gibts ne ganze Industrie für Pappkarton Ziegenfutter (kein Witz, ich war mal dort und habs gesehen).
(ich habe mir das nochmal überlegt, und dann beschlossen, daß ich keine ahnung davon habe, ich bin Traktor auf Milchviehbetrieb gefahren, und mein Onkel hatte einen kleinen Anteil an einer meierei, das wars.
Suspekt finde ich es schon, aber ich nehme das was ich weiter unten geschrieben habe, teilweise zurück. ich bin mir nicht sicher. )
Ich halte das für Blödsinn, weil der Butterpreis ständig schwankt, und ich zum ersten mal von diesem Fettproblem höre.
also alle Kühe in deutschland haben durchschnittlich weniger fette Milch gegeben, und zwas so krass, daß die Butter wesentlich teurer wird.
Warum ist das so? die bauern haben nichts gesagt deswegen, aber die müßten voll panik machen, da nämlich Milch nach Fettgehalt abgerechnet wird. Die müßten grad panisch rumrennen und voll abkacken. stattdessen machen die gute Umsätze.
Interessante Infos, aber die Erklärungskraft scheint mir eher niedrig - wenn die Rohmilch jetzt 3,6% statt 4% (oder was auch immer der genaue Normalwert ist) Fett enthält, sind das 10% Unterschied, die Butterpreise sind aber weit mehr als 10% angestiegen.
Vorweg: Ich habe überhaupt keine Ahnung von industrieller Butterproduktion. Ich kann mir aber durchaus - neben unternehmerischer Gier - auch verfahrenstechnische Gründe vorstellen, die zu der Preiserhöhung beitragen könnten.
Stell dir Milch mal als Erz vor, also ein Gemisch aus einem kleinen Teil wertvollem Metall, das du von einem mengenmäßig viel größeren Stoff extrahieren möchtest. Wenn die Reinheit deines Erzes sinkt, musst du für die gleiche Menge Endprodukt viel größere Mengen des Rohstoffs verarbeiten. Du brauchst also auch mehr Lastwagen, größere Tanks, mehr Energie usw.
Zudem ist es glaube ich nicht die Regel, dass man der Milch sämtliches Fett entzieht. Wenn du z.B. Milch als Vollmilch mit 3,5% verkaufen möchtest und dein Ausgangsstoff statt 4,0 nur noch 3,6% Fett enthält, so kannst du statt 0,5%-Punkte nur noch 0,1%-Punkte extrahieren. Das wäre also nur noch ein Fünftel der ursprünglichen Buttermenge bzw. 80% weniger.
Bei Halbfettmilch als Nebenerzeugnis mit 1,5% sind es immerhin 1 - ((3,6 - 1,5) / (4,0 - 1,5)) noch 16% weniger Butter.
Und zu guter letzt wird natürlich auch unternehmerische Gier sicher ihren Teil zur Preissteigerung beitragen. Wollte nur aufzeigen, dass die Zusammenhänge zwischen Rohstoff und Preis eines Endproduktes nicht unbedingt ganz so direkt und linear sein müssen.
Das ist ein interessante Betrachtungsweise, das Problem ist allerdings, dass das beim durchschnittlichen Konsum hinten und vorne nicht hinkommt. Der Durchschnittsdeutsche konsumiert in der Woche ca. 920g Milch und 117g Butter, was ca. 1l und 2,3l Milch entspricht, dazu kommen noch ca. 480g Käse (~6l Milch), 96g Sahne (~1l) und 269g Joghurt (0,27l Milch). D.h. selbst wenn jeder Deutsche Magermilch statt Vollmilch und mageren Joghurt statt Vollfettjoghurt konsumiert, hat man immer noch einen ganzen Liter übrig, den man nur für die Butterproduktion verbrauchen muss.
Das Ergebnis ist, dass bei der Herstellung von Butter und Sahne sehr viel Magermilch übrig bleibt, und so viel Nachfrage gibt es danach letztlich nicht - insbesondere Milchzucker hat recht geringen Wert, das Milchprotein kann man zur Not noch recht gut an Vieh oder Bodybuilder verfüttern.
Ich habe das vor einiger Zeit mal recherchiert und aufgeschrieben, weil ich wissen wollte, wie viel tierische Produkte ich im Vergleich zum Durchschnittsdeutschen konsumiere. Einige der Zahlen sind recht schwer zu bekommen, kann durchaus sein, dass da was nicht so ganz richtig ist.
Interessant, mir war gar nicht bewusst dass das ganze Bodybuilder protein quasi ein Abfallprodukt der Butter Herstellung ist
Tut mir leid, falls ich dich missverstehen sollte, aber bestätigt deine Recherche dann nicht die Überlegungen, die ich oben angestellt hatte? Wenn es schon in der Vergangenheit so war, dass die Nachfrage nach Butter höher war als die Nachfrage nach Magermilch und Magermilch quasi als Abfallprodukt übrig blieb - dann ist das Problem jetzt, bei geringerem Fettgehalt in der Rohmilch, ja noch deutlich größer. Es müsste dann ja noch mehr schlecht oder gar unverkäufliche Magermilch übrig bleiben. Und wenn die dann keinen oder nur einen geringen Deckungsbeitrag leistet, wirkt sich das ja überproportional auf den Preis der Butter aus.
Das finde ich btw. echt krasse Zahlen. War mir gar nicht bewusst, wie hoch der Konsum von Milchprodukten im Durchschnitt ist. Bei mir hat ein Päckchen Butter früher oft monatelang gehalten und ich musste die portionsweise einfrieren, damit sie nicht verdirbt. Kaufe mittlerweile Margarine statt Butter und da ist es genauso. Ist der vergleichsweise hohe Durchschnittskonsum dann hauptsächlich durch Butter auf Brot? Oder nehmen so viele Leute Butter als Bratfett? Und 480g Käse find ich auch echt viel. Das sind ja in einer vierköpfigen Familie 2 Kilo pro Woche… 😮
Falls es jemanden interessiert, hier gibt’s Zahlen zu Herstellung und Verbrauch - ist pro Jahr statt pro Woche aber deckt sich ungefähr mit den obigen Angaben.
https://www.bmel-statistik.de/ernaehrung/versorgungsbilanzen/milch-und-milcherzeugnisse
butter pro kopf konsum hat sich seit 1999 etwas nach unten bewegt.
Früher™ war es tatsächlich so, dass Milchbauern ein bestimmtes Kontingent Magermilch (abhängig von der abgelieferten Milchmenge) kostenlos von der Molkerei zurückbekommen haben, und die an ihr Vieh verfüttert haben.
Keine Ahnung, ob das immer noch so ist, kenne niemanden, der aktuell noch Milchwirtschaft betreibt. Würde aber stark vermuten, dass man die Magermilch heute lieber als “gesunde” “fettarme Milch” im Laden verkauft.
Also meine Margarine hält definitiv nicht mehrere Monate, ich würde eher von ca. 2 Wochen ausgehen, obwohl ich sie fast ausschließlich mit Brot esse. Ich glaube, du isst einfach wenig Butter/Margarine. 480g Käse finde ich auch viel, wobei ich mir nicht sicher bin ob Quark dazuzählt - es ist ja technisch gesehen ein extrem junger Käse, und so einen 250g-Becher kann man recht locker in 1-2 Tagen als Dessert wegputzen.
Eben nicht - wenn wir für die Rechnung annehmen, dass Magermilch wertlos ist und die Butterhersteller den kompletten Milchpreis bezahlen müssen, haben die Butterhersteller jetzt maximal 10% höhere Rohstoffkosten.
Ich glaube, man müßte wirklich mal so einen Milchmüller fragen, wie das ganze Überhaupt geht.
Du kannst dir sicher sein, daß es für jeden Bestandteil der Milch einen lukrativen Markt gibt. Wenn es diesen Markt nicht gibt, wird er erschaffen. Und Milch gibts schon ziemlich lange.
Was heißt schon “lukrativ” - die bekommen das wahrscheinlich schon irgendwie verkauft, aber der Preis von Milchzucker wird im Vergleich zum Fettpreis sehr niedrig sein.
Milchzucker vs Fett:
Habe ich noch nie überlegt, macht Sinn was du sagst.
Ja, da hast du schon recht. Ich meine das so, daß es ziemlich dumm wäre, Produkte zu verkaufen, die keine Marge haben.
ich habe dies megaaa interessante Buch gelesen über John D. Rockefeller, Standart Oil in Amerika.
Da kam Öl aus dem Boden raus, ok? Und die haben daraus Petroleum gemacht, zb für lampen, und Chemie. Dabei vielen zahlreiche andere stoffe ab, zb benzin und diesel.
(soweit ich mich erinnern kann, ich hab das Buch verliehen und nicht wieder bekommen…)
Rockefeller hat mit Ford und anderen Autobauern Amerika von einem Schienenland (straßenbahn und Zug) in ein autoland verwandelt, das Buch redet sehr ausführlich über “neue Absatzmärkte erschließen”.
zb denkst du dir einen superteuren joghurt mit viel wasser, Zucker und Bakterien oder Hefen aus (die da sowieso drin sind), und schwupps hast du einen neuen Markt, den Markt der probiotischen Joghurts.
Ein normaler weißer Yoghurt ist auch probiotisch.
Oder anstatt Erbsen/Linsen/Körner einzeln zu essen, presst du das ganze mit Rapsöl und zeugs in eine Form, und nennst es dann gesunden Fleischersatz, du hilfst der Umwelt, und wirst gesund dabei, und du rettest Tiere, und es kostet genausoviel wie Fleisch. Klar gabs erbsenbratling schon vorher, aber der galt nicht als Fleischersatz.
Also kam man sich mit dem erbsenbratling, der anders heißt, den Fleischesser markt erobern. Man brauch tnatürlich auch PR, Studien und Artikel in Bild der frau und so. Es ist ja die Idee, die man verkauft, nicht das produkt, das produkt ist esgal, könnte auch presspappe sein, wenn der Kunde es essen würde.
Presspappe ist auch nur Ballaststoffe, In Mauretanien gibts ne ganze Industrie für Pappkarton Ziegenfutter (kein Witz, ich war mal dort und habs gesehen).
Das Buch heißt:
https://value-shares.de/2020/05/02/buch-der-preis-die-geschichte-vom-oel/
Ich liebe dieses Buch, weil es total Zeitlos ist. da stehen viele Spielregeln drin, die man auf das schachbrett Deutschland übertragen kann.
MEINUNG GEÄNDERT
(ich habe mir das nochmal überlegt, und dann beschlossen, daß ich keine ahnung davon habe, ich bin Traktor auf Milchviehbetrieb gefahren, und mein Onkel hatte einen kleinen Anteil an einer meierei, das wars.
Suspekt finde ich es schon, aber ich nehme das was ich weiter unten geschrieben habe, teilweise zurück. ich bin mir nicht sicher. )
Ich halte das für Blödsinn, weil der Butterpreis ständig schwankt, und ich zum ersten mal von diesem Fettproblem höre.
also alle Kühe in deutschland haben durchschnittlich weniger fette Milch gegeben, und zwas so krass, daß die Butter wesentlich teurer wird.
Warum ist das so? die bauern haben nichts gesagt deswegen, aber die müßten voll panik machen, da nämlich Milch nach Fettgehalt abgerechnet wird. Die müßten grad panisch rumrennen und voll abkacken. stattdessen machen die gute Umsätze.
Also ist das Blödsinn.