Die CDU ist in Brandenburg die einzige Partei mit Eiern, wie mir scheint. Die klar verstanden hat, dass “große Verluste bei der Wahl” nicht “aber bestimmt kann man mit fünf anderen Parteien zusammen noch irgendwie regieren” bedeutet.

SPD, Grüne und FDP können in jedenfalls diesem Punkt viel von ihr lernen. Das muss man ja auch mal anerkennen.

  • federal reverse@feddit.org
    link
    fedilink
    Deutsch
    arrow-up
    18
    arrow-down
    1
    ·
    edit-2
    2 months ago

    “aber bestimmt kann man mit fünf anderen Parteien zusammen noch irgendwie regieren”

    An der Stelle musst du mir echt noch mal erklären, warum du anscheinend unbedingt die Afd in den Landesregierungen willst statt einer Koalition übers demokratische Spektrum, die einen größeren Prozentsatz der Bevölkerung repräsentiert als die Afd.

    (Und ich gebe mal noch den Gedanken mit, dass ich hier in Sachsen direkt von der Scheiße betroffen wäre.)

    • rhabarba@feddit.orgOP
      link
      fedilink
      Deutsch
      arrow-up
      2
      arrow-down
      5
      ·
      edit-2
      2 months ago

      warum du anscheinend unbedingt die Afd in den Landesregierungen willst

      Wie kommst du jetzt auf diese spannende Exegese? In Brandenburg - Thema des von mir verlinkten Textes - hat die AfD ebenso viel Regierungsauftrag wie die CDU vom Wähler erhalten: Keinen.

      Ich bin - klassisch demokratisch - durchaus ein Fan der Theorie, dass, wer in Wahlen vom Volk mehrheitlich gewählt wird, regieren sollte. Die CDU in Brandenburg ist die erste Partei, die ich seit Jahrzehnten dabei beobachtet habe, wie sie in einen Landtag gewählt wird und trotzdem anerkennt, nicht in die Regierung gewählt worden zu sein.

      • d_k_bo@feddit.org
        link
        fedilink
        Deutsch
        arrow-up
        22
        ·
        2 months ago

        SPD und BSW haben genauso wenig Regierungsauftrag, weil dieser Regierungsauftrag einfach überhaupt nicht existiert. Wir wählen ein Parlament und keine Regierung.

        • rhabarba@feddit.orgOP
          link
          fedilink
          Deutsch
          arrow-up
          2
          arrow-down
          4
          ·
          2 months ago

          Die Parlamentswahlen finden unter der Prämisse statt, dass diejenige Partei mit der höchsten Zustimmung am Ende den meisten politischen Einfluss erhält. Das parlamentarische System ist leider so angelegt, dass das Parlament sich in “die Regierung und der Rest” aufteilt. Ich finde das auch blöd, aber mein Einfluss ist bisher gering.

          • federal reverse@feddit.org
            link
            fedilink
            Deutsch
            arrow-up
            14
            ·
            2 months ago

            Die Wahlen finden unter der Prämisse statt, dass sich hinterher eine auf Parteien (bzw. Gruppen/Fraktionen) basierende Mehrheit finden lässt, die möglichst gut eine Mehrheit der Bevölkerung repräsentiert. Ob das eine oder zehn Parteien sind, ist am Ende irrelevant. Das hier sind nicht die USA.

            • rhabarba@feddit.orgOP
              link
              fedilink
              Deutsch
              arrow-up
              2
              arrow-down
              8
              ·
              2 months ago

              Wenn man einen immer größer werdenden Teil der Bevölkerung per Sprechakt von den Entscheidungsprozessen ausschließt, wird diese Prämisse aber ad absurdum geführt, nicht?

              • federal reverse@feddit.org
                link
                fedilink
                Deutsch
                arrow-up
                6
                ·
                edit-2
                2 months ago

                Sobald die Afd 51% irgendwo gewinnt und bis dahin fickend immer noch nicht verboten sein [sollte], dann wird sie ganz selbstverständlich regieren.

                Und, gesetzt diesen Fall wären dann 51% der Bevölkerung durch eine Partei repräsentiert, die gegen ihre Interessen handelt (wobei sich diese Erkenntnis vorhersehbar erst nach Jahren durchsetzen wird, wenn diese Partei das demokratische System schon weit ausgehöhlt hat). 49% der Bevölkerung waren gar nicht durch die Regierung repräsentiert. Aber das ist dann gut, weil …?

                • rhabarba@feddit.orgOP
                  link
                  fedilink
                  Deutsch
                  arrow-up
                  2
                  arrow-down
                  4
                  ·
                  2 months ago

                  Das ist doch auch jetzt schon der Fall. Das ist ja so das Problem beim Wählen: eigentlich ist es egal, wen man mehrheitlich abwählt - er wird trotzdem regieren. Wie das das demokratische System stärken oder auch nur stützen soll, ist mir nicht klar.

      • federal reverse@feddit.org
        link
        fedilink
        Deutsch
        arrow-up
        5
        ·
        edit-2
        2 months ago

        Auf die spannende Exegese komme ich, weil wir (du, ich) das Thema ja schon bei den vergangenen LTWs in Sachsen und Thüringen hatten.

        • rhabarba@feddit.orgOP
          link
          fedilink
          Deutsch
          arrow-up
          2
          arrow-down
          2
          ·
          2 months ago

          Nö, bei den beiden vorherigen Landtagswahlen hat keine einzige Partei festgestellt, dass sie vom Wähler keinen Wählerauftrag erhalten hat. Die haben immer alle behauptet, die Wahl gewonnen zu haben.

    • rhabarba@feddit.orgOP
      link
      fedilink
      Deutsch
      arrow-up
      2
      arrow-down
      1
      ·
      2 months ago

      Ich glaube nicht, dass Söder Bock auf die SPD als Partner hat. Und Merz würde sich ja momentan schon gern als aufrechter Konservativer betrachtet sehen, der wird den Teufel tun und eine Vasallenrolle unter der SPD als gute Idee empfehlen.

      • Der aus Aux@feddit.orgM
        link
        fedilink
        Deutsch
        arrow-up
        6
        ·
        2 months ago

        Ich bezog mich zugegebenermaßen auf die bundespolitische Deutung. Das Ergebnis hat die zwei meiner Meinung nach direkt getroffen. Jetzt ist interessant, wen sie dafür verantwortlich machen.