Die DACH Community soll ja irgendwie das Lemmy Äquivalent zu r/de sein, aber irgendwie erscheint es mir aktuell nur Nachrichten zu sein. Wenn man aber über fehlenden Content meckert sollte man sich vielleicht aber an die eigene Nase fassen und selbst was beisteuern. Mir persönlich fehlen die Tiraden als Unterhaltung auf der morgendlichen Toilette, die gewürzt mit dem Aroma von Fluch- und Schimpfwörtern ein völlig nebensächliches Thema in penibelster Detailarbeit auseinander nehmen. Daher habt ihr jetzt das Pech Privileg, meinen Ted Talk über Kochbücher lesen zu dürfen.

DISCLAIMER Sobald es um das Thema Ernährung und Ernährungsgewohnheiten geht, kriechen aus allen Ecken des Internets gerne all die dunklen Gestalten hervor, die meinen sofort allen und jedem sagen zu müssen, wie er oder sie sich gefälligst zu ernähren hat und das zu einer Überzeugungsdebatte eskalieren zu müssen. Wir brauchen hier weder den hundertsten geschmacklosen “Woran erkennt man einen Veganer?” Witz in den Kommentaren, noch den anderen als KZ-Wachmann zu beleidigen, weil er sich ein Hühnchen aus dem Aldi gekauft hat. Lasst die Leute essen, was sie essen wollen und nicht essen was sie nicht essen wollen, und macht den Mods nicht unnötige Arbeit, sonst muss ich demnächst eine Tirade schreiben, über Leute die zu blöd sind einen Disclaimer zu lesen. Denn hier geht’s um Kochbücher verfickt nochmal und nicht warum dir deine Mudda keine Manieren beigebracht hat! DISCLAIMER ENDE

Zunächst zu mir selbst: Ich bin Otto Normalpfostierer und esse eigentlich™ alles*. Der Asterisk heißt alles bis auf so viele Ausnahmen, dass ich mir nicht sicher bin, ob ich nicht mit “Ich bin Otto Normalpfostierer und esse eigentlich™ gar nichts*.” beginnen soll, je nachdem welche Liste der Ausnahmen kürzer wäre. Meine Top 3 “geht direkt in den Müll” Zutaten sind dabei Physalis, Pilze und Ungeziefer (Anmerkung der Redaktion: aka Meereskakerlaken, Südseekellerasseln, überteuertes Tropenchitin oder auch Wassertausendfüßler mit Bandscheibenvorfall). Oh und Suppen kannst du mir geben, wenn ich mit 83 keine Zähne mehr habe. Jetzt will ich noch etwas beißen können.

Logische Konsequenz: Ich koche also gerne selbst, dann weiß ich auch, was auf meinem Teller liegt. Wie viele Otto Normalpfostierer sitze ich daher jede Woche am Tag vor dem Wocheneinkauf an meinem Schreibtisch gebeugt wie ein blassrotes Salzwasserkarzinom und schaue auf einen kleinen weißen Zettel mit der Aufschrift:

Mo:
Di:
Mi:
Do: Reste
Fr:
Sa:
So:

Immerhin 14 % habe ich schonmal in nur 38 Minuten geschafft. “Klar”, sagt einer von euch, “du könntest es so handhaben wie die Mensa vor Ort und einfach einen alle 8 Wochen rotierenden Speiseplan aufsetzen.” NEIN, DU LAPPEN, KANN ICH NICHT! ICH KRIEGS DOCH NOCH NICHTMAL HIN MIR DEN PLAN FÜR EINE WOCHE AUS DER NASE ZU ZIEHEN. DANN ERST RECHT NICHT FÜR ZWEI MONATE!!!

Ach, wenn es doch nur eine Erfindung gäbe, die mir bei diesem Problem die Arbeit erleichtern könnte! Sagen wir eine konzentrierte Sammlung wohlschmeckender Gerichte durch die ich mit triefenden Speichel im Mund blättern könnte und am Schluss auswählen könnte, auf welche Weise ich diese Woche meinen Körper mit auf Kohlenstoff basierten Verbindungen versorge.

Gibt es nur leider nicht, denn der Erfinder der KOCHBÜCHER muss sich gedacht haben, es müsste ein Buch geben aus dem man allenfalls ein brauchbares Rezept auswählen kann und dann neben dem Telefonbuch das zweite wackelige Bein des Küchentischs abstützt.

Für Leute die neben einer Küche von innen noch nie ein Buch in ihren Händen gesehen haben, hier eine kurze Erklärung, was eigentlich Kochbücher sind: Kochbücher kommen in unterschiedlichen Formen und Größen. Sie sind strikt von der überaus nützlichen Erfindung der Backbücher zu trennen. Letztere sind dadurch zu erkennen, dass sie Rezepte enthalten bei deren Verwendung penibelst auf die Mengenangaben geachtet werden muss. Ein Ei weniger und 50 g mehr Mehl können da den Unterschied machen, ob du mit der Familie am Tisch einen leckeren Kuchen isst oder der ukrainische Präsident an deiner Tür klingelt, um dich nach einer Lieferung panzerbrechender Munition zu bitten. Da ist es also sehr verständlich, dass man diese aufschreiben und befolgen will. Die Mengenangaben in Kochbücher dienen hingegen zur Orientierung dafür, was ein grenzdebiler Lappen wie ich nicht vergessen sollte einzukaufen. Für die genaue Zubereitung sind sie selbstverständlich irrelevant, weil jeder weiß, dass es ohnehin physikalisch unmöglich ist, die richtige Menge Nudeln zu kochen.

Kochbücher kommen in zwei Varianten: Spezialisten und Generalisten. Die Sinnfreisten sind die Spezialisten. Typischerweise erkennbar an einer Dicke von 0,5 bis 1 cm und einem astronomisch unterirdischen Preisleistungsverhältnis. Um euren Geldbeutel zu schonen empfehle ich euch, falls ihr an so einem interessiert seid, in der Buchhandlung die erste Seite nach dem Inhaltsverzeichnis zu lesen. Denn auf dieser steht für gewöhnlich das Grundrezept (z.B. für Pfannkuchen) während die darauf folgenden 80 Seiten dir erklären, dass du alle möglichen Lebensmittel mit dazu schmeißen kannst und das - oh wunder - immer noch essbar ist (im Beispiel: Pfannkuchen mit Himbeeren, Pfannkuchen mit Erdbeeren, Pfannkuchen mit Brombeeren usw.) Wenn du also nicht gerade eine tiktok Challenge a la “Kann ich mich drei Monate von Pfannkuchen ernähren?” mitmachst, lernst du aus dem Buch nur ein Rezept und die Erkenntnis, dass du alles ranschmeißen kannst, worauf du gerade Bock hast.

Generalisten hingegen versuchen mit einer großen Auswahl an Rezepten möglichst jedem etwas zu bieten. Nur leider ist “etwas” ein dehnbarer Begriff. Denn eine Vielzahl von Kochbuchautoren hat zu oft die Abzugshaube vergessen anzuschalten und ihnen sind die Dämpfe nicht gut bekommen. Zumindest kann man es sich nicht anders erklären, warum sich die meisten Kochbücher an dieselben bad practise Regeln halten müssen.

  1. Teile dein Kochbuch in "Salate, Suppen, Hauptgerichte und Desserts ein. Ich bring es nicht fertig, mir eine Woche Mittagessen zu planen. Wie viel Lack haben die gesoffen, wenn die denken, ich mache mir jetzt auch noch Gedanken, was ich als Gang davor dazu packe oder statt des Abendbrots essen könnte?
  2. Verwende möglichst viele Wildcard Gerichte! Wenn ich die Zutatenliste auf Nudeln und <insert Gemüse, any> reduzieren kann, dann brauch ich davon nicht 20 Varianten nebeneinander stehen haben. Mir ist es scheißegal, dass das Curry auf Seite 123 Süßkartoffeln und Reis hat, während das auf Seite 147 mit Nudeln und Sellerie daher kommt. Und dass ich mir auf ne verdammte Pizza einfach alles drauf schmeißen kann, worauf ich gerade Bock habe, ist mir auch bewusst.
  3. (a) Gib möglichst viele Rezepte an, bei denen eine Zutat 95% der Gesamtmasse ausmacht. Leider typisch für viele vegetarische Kochbücher. Ja ich glaub dir gerne dass die Möhren so fancy zubereitet besonders lecker sind. Aber wenn ich tatsächlich auf die Frage “was hast du heute gegessen”, nur ehrlich mit “Karotten mit Gewürzen” antworten kann, dann ist das keine Mahlzeit sondern eine Beilage. Klar kann ich jetzt fünf solche Rezepte alle für einen Tag machen, aber dann sieht meine Küche wie Dresden '45 aus und ich habe ein Partybuffet.
    (b) Kennst du das Gefühl wenn du nach Heiligabend, Weihnachten und Neujahr eigentlich kein Essen mehr sehen kannst? Hier hast du Rezepte um dich 365 Tage im Jahr so zu fühlen. Etwa das Gegenstück zu 3.a) mit “zu viel Hauptgericht” und typisch für passiv aggressive “Hausmannskost/ #WievonOma” Kochbücher. Klar doch, ich koche auch unter der Woche nur Krustenbraten, Rehkeule und gefüllte Gans. Hab ja sonst nichts zu tun.
  4. Sei kreativ und begehe mindestens ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit Das Kochbuch, das ich vor diesem Post in der Hand hatte, hatte bspw. ein Rezept für “Vanille-Chili-Hollondaise und Spargel”. Das werde ich jetzt nicht kommentieren.
  5. Verstecke zwischen Seite 105 und 106 ein gutes, kreatives und leckeres Rezept, stelle aber genau zu diesem kein Bild dazu. Alter, wenn ich alle drei Seiten die Hackfresse des Autors sehen muss, weil er nicht weiß, dass es für sowas Instagram gibt, und für jedes 0815 Essen wie Käsemaccaroni ein Bild vorhanden ist, für andere aber nicht, dann könnt ich kotzen. Nicht mal unbedingt, weil ich jedes Essen vorher gesehen haben will. Sondern weil ich bei dem bunt bedruckten Klopapier davon ausgehe, dass wenn auf der Seite immer zwei Bilder mit Rezepten drauf sind, ich beim Blättern das dämliche dritte ohne einfach übersehe.

“Aber Eunie, wenn du Kochbücher so scheiße findest, warum benutzt du dann nicht das Internet?” *zieht Regenbogen zwischen Händen auseinander*

SAG MAL, BIST DU MIT DER HACKFRESSE IN DER FRITTEUSE EINGESCHLAFEN? WEIL DAS INTERNET GENAUSO BESCHISSEN IST! DAS INTERNET IST IM GRUNDE NICHTS ANDERES ALS EIN RICHTIG, RiChTiG FETTEST KOCHBUCH. JA ES GIBT EINZELNE SEITEN, AUF DENEN WAS BRAUCHBARES DRAUFSTEHT. ABER WENN DU NICHT WEISST NACH WAS DU SUCHST, BLÄTTERST DU HALT STUNDENLANG DURCH ZEHNTAUSENDE SEITEN MÜLL, WEIL HALT JEDER INSTAGRAM-MÖCHTEGERN-JAMIE-OLIVER SEIN DRÖLFTES KACK HAFERFOTZENLASAGNE REZEPT ONLINE SETZEN KANN UND LEIDER AUCH TUT !!!EINS!ELF

Ich sollte vielleicht das Salz etwas reduzieren. Mein Blutdruck ist gerade so hoch. Naja nächstes Mal vielleicht, immerhin weiß ich zumindest, was ich diese Woche koche. Habe gerade einen Forenbeitrag von so 'nem Vollopfer gelesen, das sich über seine Essensplanung aufregt. In diesem Sinne, euch noch viel Spaß beim kochen, ich geh jetzt erst einmal einkaufen.

Mo: Beerenpfannkuchen
Di: Curry mit Reis oder Nudeln - ist egal
Mi: Pizza
Do: Reste
Fr: Käsemaccaroni
Sa: Lasagne (ohne Schindmähre)
So: Krustenbraten

  • superkret@feddit.org
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    23 minutes ago

    DAS INTERNET IST IM GRUNDE NICHTS ANDERES ALS EIN RICHTIG, RiChTiG FETTES KOCHBUCH

    mit Penisbildern

  • Tywèle [she|her]@lemmy.dbzer0.com
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    16 minutes ago

    Sehr guter Post, kann ich vollständig nachvollziehen. Vor allem erfordern die meisten Rezepte entweder zu viel Zeit oder einfach Zutaten in Mengen, die völlig unpraktisch sind, weil man dann entweder das meiste davon wegschmeißen müsste, weil man die Zutat danach nie wieder braucht oder man muss soviel davon machen, dass man 2 Wochen das gleiche Gericht essen müsste.

    Frage am Rande an den Rest: Was ist eurer Meinung nach das beste Vegane Kochbuch?

  • rumschlumpel@feddit.org
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    2 hours ago

    Mein Hauptproblem mit Kochbüchern ist tatsächlich, dass ich die meisten Sachen entweder nicht appetitlich finde (bin ziemlicher Suppenkasper), mir die Rezept nicht zutraue oder ich einfach keine Lust habe, so lange zu kochen.

    Und dann natürlich das Problem mit den verderblichen Zutaten, wenn man nur für eine Person kocht und die Gerichte, die sich gut aufwärmen lassen, meistens auch nicht mag (bzw. sich im Studium an “aufgewärmte Nudeln/Reis mit irgendwas” sattgefressen hat).

  • Don_alForno@feddit.org
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    3 hours ago

    Kann das Problem nachempfinden, musste schmunzeln, zum Lachanfall mit verdutzten Kollegen kam es leider nicht. Bonuspunkt, weil es hier nicht genug Tiraden gibt.

    7/10, würde ich nachkochen.

  • Ooops@feddit.org
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    3 hours ago

    Warum sind Kochbücher eigentlich alle so unglaublich schlecht?

    Weil sie die Zielgruppe meist verfehlen. Sie sind entweder absichtlich und gezielt für Idioten geschrieben wurden (Ja, Jürgen, du kannst auch Erdbeeren statt Himbeeren in deinen Pfannkuchen packen. Ist das nicht cool?) oder eben von Fachidioten für Fachidioten, wobei das eigentliche Essen auf der Strecke bleibt und man sich eher daran hochzieht, wie ein vermeintlich simples bekanntes Rezept mit Gewürz Xy neu interpretiert wird (Spoiler: für normale Leute ist das dann immer noch das simple Rezept, weil sie den Insiderwitz genialen Kniff nicht wahrnehmen).

  • ClassifiedPancake@discuss.tchncs.de
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    3 hours ago

    Was mich noch mehr nervt sind Rezepte in denen sowas wie 20 g Spinat, 1 EL Miso Paste oder 1 Stange Sellerie steht. Sorry in den Mengen bietet ein Rewe das nicht an und ich weiß nicht was ich sonst mit Sellerie anfangen soll. Muss ich meine nächsten 2-3 Wochen jetzt so planen dass ich den Sellerie verbrauche oder bei den Nachbarn klingeln ob sie vielleicht etwas brauchen? Einige sind da sicher flexibel und schmeißen einfach alles was noch nicht schimmelig ist in einen Topf, die brauchen aber eh keine Rezepte. Ich bin leider nicht so.

    Ich muss mich heute auch noch dransetzen und die Woche planen. Ich lasse aber immer 1-2 Tage offen in denen ich mir auch mal einfach spontan Nudeln mit Fertig-Pesto oder ein Frosta mache und generell versuche ich oft auch soviel zu kochen dass ich noch Reste übrig hab für den nächsten Tag. Das lockert es insgesamt etwas auf.

    Aber: Team Pilze!

    • superkret@feddit.org
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      15 minutes ago

      Zu deinem ersten Absatz gibt’s mehrere Lösungen.

      Die Bonzen-Lösung ist Hello Fresh. Aber inzwischen hat sich rasgestellt, dass das von den Arbeitsbedingungen ziemlich nahe an Amazon kommt, das darf man eigentlich nicht unterstützen.
      Die Mittelstands-Lösung ist, eine größere Menge zu kochen und den Rest einzufrieren.
      Die Studenten-Lösung ist, eine größere Menge zu kochen und die WG einzuladen.
      Die linksgrünversiffte Lösung ist, das Gemüse das du übrig hast über Foodsharing zu verteilen.

  • pao@feddit.org
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    2 hours ago

    Hello Fresh. Kostet zwar extra, aber musste dir kaum noch Gedanken machen, klickst einfach auf die Gerichte, die gut aussehen. Mit der Zeit erkennst du auch, was unnötig aufwendig und garnicht mal so lecker ist (Paniertes). Für Frühstück und Abendessen machste (mach ich) Sandwiches oder was auch immer gerade da oder übrig ist. Am Wochenende wird halt eins der eigenen Standardgerichte gekocht, ein mal die Woche wird das auch nicht langweilig.

    • d_k_bo@feddit.org
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      25 minutes ago

      Hello Fresh. Kostet zwar extra, aber musste dir kaum noch Gedanken machen, klickst einfach auf die Gerichte, die gut aussehen.

      Ich glaube, du hast da vergessen, den Rabattcode anzuhängen.

    • tfw_no_toiletpaper@lemmy.world
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      34 minutes ago

      Hatte das mal probiert aber es ist selbst im Angebot ziemlich teuer verglichen damit, das Zeugs einfach selbst einzukaufen. Hab mich in so ner Kochapp angemeldet (nicht chefkoch 😂) und mir da mein Sortiment zusammengebastelt. Die Zutaten waren jetzt auch nicht so die Besten, bisschen wie wenn man um 21:30 noch mal im Netto in der Gemüseabteilung vorbeischaut.

      Ich mochte die Anleitung von HelloFresh, aber das war es auch. Bekommt man auch ohne hin.

    • TheQuadel@feddit.org
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      55 minutes ago

      Hab das mal ne 3 Wochen probiert. Für Leute die vegan essen absolut nicht zu empfehlen. Man konnte aus quasi 4 Gerichten wählen, wovon 2 jeweils eine Variation des sich stetig wiederholen Erdnuss-Kokos-Curry sind und 1 ein Burger mit Fleischersatzpatty, das man auch im Supermarkt bekommt. Wird sehr schnell sehr langweilig. Und wenn ich mir für jedes Gericht einzeln die 10ml Sojasaucen-Tütchen anschaue und für gekühltes 3 “Kühlpacks” (gefrorenes Wasser in Plastiktüten) mitgeliefert werden, bezweifel ich hart, dass das ganze weniger Müll produziert als wenn ich halt ne größere Portion koche und dann zweimal davon esse.

  • squirrel@discuss.tchncs.de
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    5 hours ago

    Die DACH Community soll ja irgendwie das Lemmy Äquivalent zu r/de sein, aber irgendwie erscheint es mir aktuell nur Nachrichten zu sein.

    Ich freue mich immer über Beiträge die keine News-Artikel sind. Danke für deinen TED Talk.

  • toothbrush@lemmy.blahaj.zone
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    5 hours ago

    Wirkliche Qualitätspostierung.

    Ja, geht mir genauso. Die Kochbücher gibts wiklich nur in den Varianten:

    Gefüllte Ente in Balsamico Weinsaucen Marinade(5 tage mindestends eingelegt)(20000kcal)

    oder:

    Kürbis…gebacken…mit Olivenöl.

  • poVoq@slrpnk.net
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    4 hours ago

    Einfache Lösung: kauf das Gemüse etc. was grade besonders frisch oder im Angebot ist und mach nen Eintopf oder ne Sauce von. Am besten nen größeren Topf damit man noch was einfrieren kann. Fertig.

    P.S.: Couscous ist ne praktische Beilage die gerne übersehen wird. Ist wie Instantnudeln, einfach etwas heißes Wasser drauf und fertig.

  • superkret@feddit.org
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    4 hours ago

    Wenn ich Hunger habe, oder auch allgemein mit der Gesamtsituation unzufrieden bin, lese ich gerne in dem Schwäbischen Kochbuch, das meine Oma sich zu Beginn ihrer Hausfrauenkarriere angeschafft hat.
    Das muss so eines der ersten hundert Bücher gewesen sein, die der gute Johannes Gensfleisch (genannt Gutenberg) damals aus seiner neuen Erfindung rausgepresst hat.

    Ich stehe also mit leerem Magen und voller Selbstmitleid in der Küche und lese:

    Brennte Mehlsupp
    Schritt 1: ein TL Butter (oder Schmalz, Margarine, zur Not Wasser) in einer Pfanne erhitzen
    Schritt 2: ein EL Weizenmehl (oder Gries, Haferflocken, Brotbrösel, zur Not Sägespäne) zugeben
    Schritt 3: gründlich anbrennen lassen
    Schritt 4: mit 1l Wasser ablöschen
    Schritt 5: Salz zugeben, falls vorhanden
    Guten Appetit!

    Und plötzlich geht’s mir gar nicht mehr so schlecht.

      • superkret@feddit.org
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        24 minutes ago

        dr Hunger treibt’s nei,
        dr Ekel treibt’s nunder,
        dr Geiz b’hälts drin

        Das höchste schwäbische Lob an die Küche ist nicht umsonst “mr koh’s esse”.

        (Das Rezept ist leicht übertrieben, aber das alte Schwäbische Kochbuch, in dem für jede “edle” Zutat eine Alternative in der Not mit drin steht, ist echt.)

  • Ardor von Heersburg@discuss.tchncs.de
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    5 hours ago

    Puh Tiraden, ist lange her. Die muss man immer bewerten richtig?

    Insofern: Viel ZU WENIG CAPSLOCK und mehr grantln wäre schon noch drin gewesen. Trotzdem 15/11, hab mich gut unterhalten gefühlt.

    Um auch noch was beizutragen. Ich kenne das Problem sehr gut und ne absolute Lösung hab ich auch nicht. Fahre derzeit aber mit folgender Kombination recht gut:

    1. Bayerisches Kochbuch: Fettes Ding, praktisch keine Bilder, hat stellenweise Problem 3b und bräuchte mal ne neue Auflage weil es in den Ernährungsgewohnheiten der 80er feststeckt aber trotz alle dem das beste Kochbuch welches ich jemals in der Hand hatte.
    2. lidl-kochen.de: Also ernsthaft, nicht perfekt aber, aus welchem Grund auch immer, von all den Seiten da draußen am besten kuratiert. Nur die Menge kann man aus Prinzip immer einfach verdoppeln.
    3. Ordner mit eigenen Rezepten: Zusammengesucht, manches tatsächlich aus dem Internet oder von dem einen guten Eintrag eines Kochbuchs, das meiste aber von Eltern, Oma und Co. Aber natürlich muss man sich sowas natürlich erstmal aufbauen.

    So, jetzt hab ich Hunger. Wo wir wieder beim Problem wären. Insbesondere für schnelle Gerichte wo man nicht erstmal ne Stunde plus in der Küche steht, fehlt mir nämlich auch noch irgendne Quelle.

    • accideath@lemmy.world
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      41 minutes ago

      Die Rewe website ist auch nicht verkehrt. Auf Arbeit kocht ein Kollege einmal die Woche fürs ganze Team und die Rezepte sind immer von Rewe und immer lecker und nicht übermäßig kompliziert.

  • 5714@lemmy.dbzer0.com
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    4 hours ago
    1. Kochbücher haben seltenst Schlagwortfilter, wenn also so Ottos wie du keine Suppen mögen, blättern sie einfach weiter.
    2. Platzhalterrezepte schaffen Konzentration aufs Wesentliche, wie in “Für Pfannkuchen mit Beilage hier Rezept für Pfannkuchen, Beilage je nach Bedarf, Kreativität, Geldbeutel er al.”
    3. Zustimmung. Bessere Bilderbücher.
    4. Fähigkeitenproblem
    5. Zustimmung. Wut.

    Das Inter-Netz hat das Potential 1., 3. und 5. zu lösen, allerdings weiß ich als vegane Haferfotze, dass viele Autorys Rezeptseiten für ihr Essensblog halten. Nein, ich möchte nicht wissen warum es dich (Essenbloggy) an deine Kindheit erinnert.