Moin zusammen,
seit einigen Monaten verwende ich statt mineralischem Kettenöl ein biologisch abbaubares. Der Gedanke dahinter war, dass ich dadurch den Dreck bei der Kettenreinigung einfach in den Ausguss kippen kann, ohne die Umwelt zu vergiften.
Mir sind zwei Dinge aufgefallen:
- Das Zeug klebt mehr als normales Kettenöl. Das heißt aber auch, Dreck klebt besser an der Kette.
- Wenn man ein paar Tage nicht gefahren ist, dann erscheint es mir, dass die Kette nicht ganz so flutscht. Eventuell hängt das mit der Klebestärke zusammen.
Aktuell reinige ich grob und öle alle 150 - 200 km oder nach starkem Regen. Scheint auszureichen, ich sehe nach einem Jahr immer noch keinen Rost.
Wie sehen eure Erfahrungen damit aus? Habt ihr das schon mal ausprobiert?
Vielleicht wäre Kette wachsen ein Option? Da muss man nur besonders aufpassen, dass nix rostet wenn man bei Nässe fährt und danach alles gut abtrocknen.
Für mich ist es keine Option. Zum einen kann da immer mal ein Stück abplatzen und die Kette darunter ist dann der Witterung ausgesetzt und zum zweiten steht mein Rad auch mal ein paar Stunden draußen in der Nässe. Abtrocknen ist da… suboptimal.
Wer sein Rad aber immer rein stellen kann, für den ist das vielleicht was.
Oder ich bekomme von irgendwoher eine Kettenabdeckung, die auch wirklich alles ringsrum abdeckt. Momentan sorgt sie nur dafür, dass die Jeans nicht vorne ins Zahnrad gezogen wird. So was zu finden, ist aber sehr schwer. Selbstbau ist da quasi obligatorisch aber sehr aufwändig (entweder 3D-Drucker besorgen oder Glasfaser in Form bringen).
Also an meinem sitzt der auf die Schnelle zugeschnittene ehemalige Deckel eines Farbeimer, weil ich es satt war unter den ganzen nicht standardisierten Abdeckungen nach was passendem zu suchen. 😆
Aber Scherz beiseite. Was verstehst du unter “normalem Kettenöl”? Das gibt es ja auch schon in sehr unterschiedlichen Stufen von “Klebrigkeit”. Gerade Öl, dass auch Wasser gut wegsteckt, ohne dass man ständig die Kette reinigen und neu ölen muss, kenn ich eigentlich nur als schmierige Sauerei.
Und der Deckel deckt alles von Pedal bis inkl. Zahnrad vom Hinterrad sowohl von oben & unten, vorne & hinten und links & rechts ab? ;-)
Nee, nur das vordere Zahnrad und ein Stück die Kette bis etwa Pedallänge. Ich bin zu ungelenkig, um beim Fahren an anderen Stellen an die Kette zu kommen.
Ich hab deine Frage ganz übersehen. Das “normale” Kettenöl ist das auf Mineralölbasis, das man überall bekommt. Ich hab da noch eines vom Baumarkt rumstehen. Ich habe nicht auf irgendwelche Eigenschaften geachtet; es gab eh nur eines zur Auswahl.
Nagut, dann ist der Vergleich schwer, weil es eben unterschiedliche Sorten gibt, die extra mehr oder weniger “schmierig” sind. Da gibt es 'nen breiten Spielraum von sehr trocken (Wachs-basiert), über Allwetter-Öl (wo du nach starkem Regen häufiger mal nachölen must) bis zu sehr schmierig, dass auch in starkem Regen hält (aber auch gerne Dreck sammelt).
Ich kann nur sagen, dass das biologisch abbaubare, das hier rumsteht, von den Eigenschaften nicht anders ist, als das, was ich vorher mal hatte. Waren beide für feuchtes Wetter.
Ist natürlich immer 'ne Frage wie viel und unter welchen Bedingungen man fährt, aber bei mir hält 'ne kleine 50ml Flasche schon echt lange. Und selbst im dedizierten Fahrradbedarf, wo du dir dann pro Marke 3-4 nach Wetter und Einsatzgebiet aussuchen kannst, zahlt man dafür 'nen einstelligen € Betrag (wenn man nicht das extra spezial sonstwas Zeug für 1% mehr Leitung im Profibereich will). Also vielleicht im Zweifelsfall einfach mal was biologisch abbaubares für trockenes Wetter ausprobieren.